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Saisonrückblick 2023

In dieser Saison wechselte ich zum UCI Team Pedale Simplon, was mir die Möglichkeit bot, an internationalen Rennen teilzunehmen. 

Mein Jahr begann mit einem zweiwöchigen Trainingslager über Neujahr in Spanien, bei dem ich viele Kilometer sammeln konnte. Ich reduzierte mein Pensum bei der Feusi AG auf 40%, um auch während den Wintermonaten genügend Zeit für das Training zu haben. Im Februar reiste ich mit dem Team nach Finale Ligurien, wo zwei Wochen lang der Fokus auf der Technik lag. Nach diesem Trainingslager entschied ich mich für einen Trainerwechsel. Seit März arbeite ich nun mit Barry Austin zusammen. 


Zurück in der Schweiz startete ich in die Saison. Die Rennen in Trutikon und Gränichen verliefen optimal, und in Gränichen habe ich mich sogar selbst überrascht. In Nove Mesto stand der erste Weltcup an. Ich wurde enttäuschender 71. Es brauchte Zeit, um mich von diesem Rückschlag zu erholen. In Lugano fand ich zu meiner alten Stärke zurück und beendete zwei Rennen auf dem Podest.

Bei der Schweizermeisterschaft zeigte ich ein super Rennen und erreichte den 7. Platz. Dann stand der Weltcup auf der Lenzerheide an, aber das Glück blieb aus. Kurz nach dem Start kam es zu einem Sturz vor mir, bei dem ich eingeklemmt wurde. Ich startete somit als 130. und letzter ins Rennen. Ich gab alles und beendete das Rennen sogar noch mit einem erneuten Sturz auf dem 42. Platz. Nach dem Rennen konnte ich mit meinen Sponsoren einen feinen Aperitif geniessen. Bei den nächsten beiden Weltcuprennen zeigte ich solide Leistungen: Ich wurde 45. in Leogang und 40. in Val di Sole.

In den fünf Wochen ohne Rennen im Sommer konnte ich mit meinem Trainer intensiv an meinem Training arbeiten.

Dann kam das Rennen in Basel, dass ich wohl nie vergessen werde. Es war ein HC-Rennen (höchste Rennstufe nach dem Weltcup) mit einem internationalen Starterfeld. Mein Start verlief nicht besonders gut, und ich lag auf dem 25. Platz. Danach konnte ich mich aber kontinuierlich nach vorne arbeiten. Plötzlich befand ich mich in der Spitzengruppe. Zu sechst gingen wir in die letzte Runde. Im Anstieg konnte sich niemand absetzen, daher kam es zu einem Sprint. Ich wollte unbedingt unter die Top 5 kommen, das bedeutet einen Platz auf dem Podest. Im Fotofinish konnte ich tatsächlich den 5. Platz sichern. Im Sprint mit Fahrern wie Anton Cooper, Marcel Guerrini, Joel Roth und Filippo Colombo zu sein, war ein unbeschreibliches Gefühl, dass ich wohl nie mehr vergessen werde. Das ist bis jetzt mein allerbestes Rennen welches ich jemals gefahren bin und der schönste Moment in meiner Karriere.

Danach ging es nach Andorra, wo ich ein gutes Rennen zeigte und mein bestes Weltcup-Ergebnis mit dem 33. Platz erreichte. Ich wusste jedoch, dass noch mehr möglich war, und das zeigte ich beim letzten Weltcup-Rennen in Europa, wo ich in Les Gets den 24. Platz belegte.

Mit diesem Ergebnis entschied ich mich zusammen mit meinem Teamkollegen Fabio Spena, an den beiden Übersee-Rennen in Snowshoe und Mont Sainte Anne teilzunehmen. Vor der Reise stand noch das Saisonfinale des Proffix Swissbike Cup an. Dort sicherte ich mir den Gesamtsieg in der U23-Kategorie und den zweiten Rang in der Elite-Gesamtwertung des gesamten Cups. Dies widerspiegelte meine solide Leistungen über die ganze Saison.

Anschliessend reisten Fabio und ich nach Amerika. Beim ersten Rennen erreichte ich im Shorttrack den 23. Platz. Beim Cross-Country hatte ich etwas Pech und wurde trotz einem Defekt noch 35. Beim Shorttrack-Rennen in Mont Sainte Anne gelang mir der unglaubliche 20. Platz. Mein bestes Weltcupresultat dieser Saison. Beim Cross-Country-Rennen hatte ich erneut Pech und wurde mit einem defekten Schuh 41. 


Ich habe unglaublich viel gelernt, und es war eine wunderschöne Zeit mit meinem Teamkollegen Fabio. Unsere Stimmung sank jedoch ziemlich schnell, als uns unser Teamchef vor den Rennen in Mont Sainte Anne mitteilte, dass Simplon das Sponsoring für nächstes Jahr beendet. Das Team wird somit nicht auf diesem Level weitergeführt.  Eine Kommunikation im Oktober macht die Suche nach einem neuen Team sozusagen unmöglich, da es sonst schon zu wenige Teams gibt und solche Gespräche normalerweise bereits Mitte des Jahres beginnen. Somit keine Chance für mich, ein Team auf meinem Niveau zu finden. Das gilt auch für meinen Teamkollegen Fabio, er musste seine Karriere sogar beenden, da er Profi war und kein Team mehr gefunden hat. Ich konnte in dieser Saison so viel von ihm lernen und hatte eine schöne Zeit, die ich niemals vergessen werde. 


Für mich war das Aufhören keine Option. Ich begann direkt mit der Sponsorensuche und wusste, dass ich mich selbstständig machen möchte. Somit werde ich in der kommenden Saison als Einzelfahrer unterwegs sein.

Mit der Koch Kabel AG und der Montelec AG habe ich zwei Hauptsponsoren gefunden. Vielen Dank! Im nächsten Jahr werde ich auf Edelsten Bikes unterwegs sein und freue mich auf die Zusammenarbeit.

Ich möchte mich bei allen Sponsoren, Gönnern und meinem Arbeitgeber, der Feusi AG, für diese Saison bedanken. Ohne euch wäre diese Saison nicht möglich gewesen. Eine besondere Saison mit Höhen und Tiefen. Ich konnte einiges lernen und viele Erfahrungen sammeln. Ich bin dankbar, was ich erreichen konnte und freue mich auf den nächsten Schritt in meiner Karriere.


Einige Statistiken der Sasion


800 Trainingsstunden

17000km

250000 Höhenmeter

600000 Kalorien verbrennt

24 Rennen

8 Podestplätze

























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