Eine sehr bewegende Zeit erlebte ich letztes Jahr nach dem Ende der Saison 2023. Die Auflösung des Teams und meine anschliessende Knieverletzung machten den Winter schwer. Ich verlor so viele Trainingsstunden. Durch meine bisherigen und auch sehr vielen neuen Sponsoren, die mich unterstützten, half mir das sicher sehr. Auch die Zusammenarbeit mit meinem neuen Velosponsor Edelsten gab mir einen Aufschwung.
Ich startete in die Saison mit einem zweiwöchigen Trainingslager in Denia über Neujahr. Dort konnte ich einige gute Trainingskilometer bei gutem Wetter sammeln. Kurz vor dem Saisonstart ging es noch für 10 Tage in die Toskana mit dem Bike, um die Technik nochmals etwas aufzufrischen. Die ersten Rennen waren okay. Ich wusste selbst, dass ich im Winter zu viel Training verpasst hatte, um zu Saisonbeginn direkt schon in Topform zu sein.
Im Juni konnte ich dann mein erstes internationales Elite-Rennen in Serbien gewinnen – ein grosser Schritt in der Weltrangliste nach vorne. Beim zweiten Rennen in Serbien stürzte ich in der letzten Runde aufgrund eines anderen Fahrers auf mein Problem Knie. Ich musste eine zweiwöchige Pause einlegen. Das war ein grosser Rückschlag, nachdem ich endlich in Form gekommen war. Als ich wieder schmerzfrei war, konnte ich trainieren und startete in das erste Rennen nach der Verletzung. Leider stürzte ich in der ersten Runde aufgrund eines Fahrfehlers erneut auf dasselbe Knie und exakt auf die gleiche Stelle. Also begann die Reha wieder von vorne.
Ich war wirklich in einem Tiefpunkt meiner Karriere und hatte langsam etwas an Motivation und Freude am ganzen Sport verloren. Einige Dinge mussten sich ändern, und deshalb habe ich einen Trainerwechsel vollzogen. Neu werde ich von Jeroen Swart trainiert. Unter anderem mit Neuromentaltraing konnte ich das Momentum Langsam drehen und es ging wieder aufwärts. Ich konnte meine ersten beiden Elite-Weltcup-Rennen fahren. Leider hatte ich durch meine Pausen einen zu grossen Trainingsrückstand, um mein volles Potenzial zu zeigen. Dennoch waren es Rennen, die ich sicherlich nicht mehr vergessen werde. Mit den Besten der Welt zu fahren, davon habe ich als kleines Kind geträumt.
Nach einer langen Sommerpause ohne Rennen (wegen Olympia) konnte ich richtig gut trainieren und machte grosse Fortschritte. Bei den noch verbleibenden Rennen konnte ich gute Leistungen zeigen. Mit einem guten Rennen in Lenzerheide, gefolgt von einem Sponsoren-Apero, schloss ich meine MTB-Saison ab.
Seit dieser Saison war ich regelmässig auf der Bahn und bestritt am Ende der Saison mein erstes Bahnrennen. Ich konnte mich überraschend in einem Internationalem Starterfeld auf dem fünften Rang klassieren. Mir gefällt diese Disziplin wirklich sehr. Nächste Saison werde ich einige Bahnrennen neben dem Biken bestreiten und freue mich sehr auf diese neue Herausforderung.
Ich möchte mich bei allen Sponsoren und Gönnern für diese Saison bedanken. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen, und ich bin sehr dankbar dafür. Es würde mir sehr viel bedeuten wenn ich nächste Saison erneut auf eure Unterstützung zählen könnte!
Jetzt werde ich meine Trainingspause machen, um mich etwas von der Saison zu erholen, bevor es dann wieder mit täglichem Training losgeht um meine grossen Ziele der Saison 2025 zu erreichen.
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